🛠️ Ich kann mich auch kaputt stehen.

Hi.
Ich bin’s schon wieder – dein Bike.
Und bevor du fragst: Nein, mir ist nicht langweilig im Keller.
Ich hab Spinnenfreunde, Roststellen zum Beobachten und genug Zeit, über meine Existenz nachzudenken.
Aber weißt du, was mich wirklich stört?
Du denkst, ich halte ewig, wenn du mich einfach nur stehen lässt.
Falsch gedacht.
Stillstand ist kein Wellnessurlaub.
Du rostest nicht, wenn du mal einen Sonntag auf dem Sofa verbringst –
aber ich schon, wenn ich drei Monate ungenutzt im dunklen Eck stehe.
Meine Bremsen verkleben.
Meine Gabel wird steif.
Mein Akku? Mag’s auch nicht, wenn er sich über Wochen leerfühlt. (Stell dir vor, du bleibst 8 Wochen ohne Kaffee – exakt so.)
Meine Dichtungen trocknen aus.
Meine Reifen verformen sich.
Meine Kette wird zur Kratzbürste.
Und ich?
Ich seh nur zu. Ohne Bewegung. Ohne Pflege. Ohne Strom.
Bewegung ist Leben – auch für mich.
Du musst ja keine Alpenüberquerung machen.
Aber ein paar Kilometer ab und zu halten mich in Form.
Und ja: Ich laufe besser, wenn ich regelmäßig laufe.
Also:
Wenn du mich schon nicht fährst, dann:
🔋 Lade wenigstens meinen Akku alle paar Wochen auf
🛠️ Dreh mal meine Räder ein bisschen – ich steh sonst platt
🧼 Und sag „Hallo“ – das reicht manchmal schon
Und wenn du merkst, dass ich nicht mehr ganz rund laufe:
Dann bring mich vorbei. In die Werkstatt.
Ich nehm’s dir nicht übel. Ich will nur wieder raus.
📅 Und hey – auch für eBikes gibt’s Gesundheits-Checkups.
Am besten regelmäßig – nicht erst, wenn’s knarzt.
Ich bin dein Bike.
Ich kann dich tragen –
aber bitte lass mich nicht stehen.
„Fahr mich, pfleg mich, lieb mich – oder sag wenigstens Hallo.“
(frei nach Aschenbrödel – aber mit Akku.)